Ausgestorbene Hunderassen
RIP

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Steckbriefe

Steinbracke, Sauerländer Bracke
Herkunft:
 Deutschland
FCI Klassifizierung (gestrichen)
Standard:280
Gruppe:1
Sektion:1.3
Info:
Die Steinbracke war ein leicht gebauter, eher hochbeiniger Hund mit elegantem Körperbau, der nicht langgestreckt wie ein Dackel war. Auf der Oberseite der Nase fand sich bei dunkel pigmentierten Hunden in der Mitte ein hellerer Streifen. Die Rute war reichlich behaart und dick. Das Fell war kurz, dicht, stockhaarig, rot bis gelb, mit schwarzem Sattel. Die Hunde hatten eine weiße Blesse, eine weiße Schnauze, weißen Halsring und weiße Läufe, Schwanzspitze und Brust.

Küchenjunge, Turnspit Dog
Herkunft:
 Großbritannien
Info:
In England war der Einsatz von Hunden, die den Bratenwender mit Hilfe eines Laufrads in Gang hielten, bis ins 19. Jahrhundert hinein weit verbreitet. Das Laufrad hieß dog-wheel. Für diese Verwendung wurde eigens eine besonders geeignete Hunderasse mit kurzen Beinen gezüchtet, die den offiziellen Name Turnspit Dog („Drehspieß-Hund“) erhielt und Ähnlichkeit mit dem Corgi hatte. Größere Haushalte, in denen täglich Spießbraten zubereitet wurde, hatten mehrere dieser Hunde, die abwechselnd tageweise zum Einsatz kamen. Die Garzeit eines größeren Bratens konnte rund drei Stunden betragen. Heute ist diese Rasse ausgestorben, da sie nach dem Aufkommen moderner Drehspieße nicht mehr gebraucht und nicht mehr gezüchtet wurde.

Seit 1981: Norwegischer Elchhund grau
Herkunft:
 Schweden
FCI Klassifizierung (gestrichen)
Standard:112
Gruppe:5
Sektion:2
Info:
Der Grahund war eine von der FCI anerkannte schwedische Hunderasse (ehemals Gruppe 5, Sektion 2, Standard-Nr. 112). Die Rasse wurde 1981 von der FCI aus ihren Listen gestrichen und wird seither unter dem neuen Namen Norwegischer Elchhund grau mit der Standard-Nummer 242 als norwegische Hunderasse geführt. Der Grahund war ein typischer Vertreter der nordischen Jagdhunde vom Spitztyp. Sein Körperbau war quadratisch, seine Rute geringelt. Das Fell war grau in verschiedenen Schattierungen, wobei Brust, Hals, Bauch und Läufe eher hell, Ohren, Rücken und Schnauze eher dunkel zu sein hatten. Die Unterwolle sollte rein grau sein, Deckhaare sollten dagegen schwarze Spitzen haben. Sein Charakter wird als gutmütig, herzlich, folgsam und ruhig beschrieben. Der Grahund war ursprünglich ein Jagdhund für die Jagd auf Elche, Hirsche, Luchse und Bären, der seine Beute in schwierigem Gelände auch über weite Strecken verfolgen konnte, später auch Begleit- und Familienhund.

Hannoversche Mantelbracke, Welfenbracke
Herkunft:
 Deutschland
Info:
Die Hannoversche Bracke, auch Hannoversche Mantelbracke genannt, war ein lokaler Brackenschlag der um Hannover und in der Lüneburger Heide gezüchtet wurde. Im Gegensatz zur roten "Hannoverschen Haidbracke" war sie rot-weiß oder dreifarbig in der Färbung. Der rot-weiße Schlag wurde auch als "Welfenbracke" (gelb-weiß) bezeichnet.

Rote Hannoversche Haidbracke, Rote Hannoversche Bracke, Lüneburger Haidbracke
 
Herkunft:
 Deutschland
Info:
Hannoversche Haidbracke, auch Rote Hannoversche Haidbracke, Rote Hannoversche Bracke, Lüneburger Haidbracke, eine lokale Brackenrasse die bis zum 1. Weltkrieg in der Lüneburger Heide gezüchtet wurde. Sie wird als hochläufig, mit einer Schulterhöhe zwischen 53 und 58 cm ,mit rot-braunem stockhaarig beschrieben. Durch die Aufforstung der Heide ab der letzten Häfte des 19. Jahrhunderts, verlor das Brackieren dort an Bedeutung, was letztendlich zum Aussterben der Rasse führte.

Mackenzie River dog, Trap line dog
Herkunft:
 Kanada
Info:
Der Hare Indian Dog ist ein ausgestorbener domestizierter Hund. Vielleicht eine Rasse von Haushund , Coydog oder domestizierten Kojoten ; Früher gefunden und ursprünglich im Norden Kanadas von den Hasen-Indianern zum Coursing gezüchtet. Es hatte die Geschwindigkeit und einige Merkmale des Kojoten, aber das domestizierte Temperament und andere Merkmale eines Haushundes. Es verlor allmählich seine Nützlichkeit, da die Ureinwohnerjagdmethoden abgelehnt und durch die Interbreeding mit den Hunden im 19. Jahrhundert ausgestorben waren oder ihre eigene Identität verloren hatten.

Karlsbader Pinscher
Herkunft:
 Deutschland
FCI Klassifizierung (gestrichen)
Standard:210
Gruppe:2
Sektion:1
Info:
Er entstand um 1880 in Deutschland als gefleckter Schlag des Zwergpinschers. Er galt als äußerst anhänglicher und liebenswürdiger Haushund, als intelligent und freundlich. Sein Gewicht betrug etwa 12 kg. Das Fell war kurz, die Farbe war gescheckt oder gestromt mit weißer oder heller Grundfarbe. Wegen einer Veranlagung zu Erbkrankheiten wurde der Harlekinpinscher schon bald vom Pinscher-Schnauzer-Klub abgelehnt. Seine Zuchtlinien sind seit 1930 erloschen. Die FCI strich ihn aus ihrer Liste, und er gilt heute als ausgestorben.

Herkunft:
 USA
Info:
Bei der polynesischen Besiedelung Hawaiis vor etwa 1000 Jahren brachten die Einwanderer auch ihre Hunde mit, die der Obhut der Frauen unterstanden. Die Hunde dienten sowohl als Nahrungsquelle als auch als Glücksbringer: Bei der Geburt eines Kindes bekam es einen Welpen geschenkt. Starb das Kind vor dem Hund, wurde der Hund getötet und mit begraben. Starb der Hund zuerst, wurde aus dessen Zähnen eine Halskette gefertigt, die das Kind weiter schützen sollte. Die Hunde wurden ausschließlich vegetarisch ernährt und mit Poi gemästet, einer Paste aus gebackener Tarowurzel.

Stöber
 
Herkunft:
 Deutschland
Info:
Wie der Beiname Stöber bereits andeutet, wurde die Holsteiner Bracke weniger zum Brackieren verwendet, als vielmehr zum Stöbern als Meutehund. Sie war mit einer Schulterhöhe von 65 cm die größte norddeutsche Brackenrasse. Sie wird in der Färbung beschrieben als stockhaarig, dunkelgrau mit gelbbraunen Wolfsmarken, auch einfarbig rotgelb oder graugelb mit wenigen weißen Abzeichen. Der Typ entsprach ganz dem von Johann Friedrich von Flemming, August von Mellin und Friedrich Ernst Jester beschriebenen „Deutschen Jagdhund“, der in dieser Form von Norddeutschland bis Ostpreußen verbreitet war.