Jugoslovenski Ovcarski Pas, Jugoslawischer Hirtenhund
Bereits vor einigen Jahrhunderten lebten Herdenschutzhunde in weiten Teilen Europas, einige davon waren die Vorfahren des heutigen Šarplaninacs, ein Hund, der die Hirten Mazedoniens und Serbiens begleitete und bei ihrer Arbeit unterstützte. Man nimmt an, dass er ursprünglich aus dem Šar-Planina, einem Gebirge an der Grenze zu beiden oben genannten Ländern, lebte, wo er auf einer Höhe von rund 2600 Metern auf einem Plateau bereits im hohen Mittelalter seinen Aufgaben nachkam. Doch das ist nur eine der Geschichten, die sich um die ursprüngliche Herkunft des Šarplaninacs rankt. Weitere Quellen besagen, dass er von Mongolen mitgebracht wurde, andere, dass seine Urahnen in Form eines Mastino Napoletano den berühmten Hannibal begleitete. Gleich wie, sicher scheint jedenfalls zu sein, dass der Šarplaninac aus einem der urtümlichen Schäferhunde entstanden ist, welcher sich der bergigen Region sowie dem rauen Klima anpasste. Sicher ist ebenfalls, dass Ende des 19. Jahrhunderts ein Kynologe aus Österreich von einem „Istrischen Schäferhund“ berichtete, und dass 1939 die FCI einen „Illyrischen Schäferhund“ in ihrem Eintrag vorzuweisen hatte, der die Rassen des Šarplaninacs und des Karstschäferhundes vereinte. Erst 17 Jahre später erhielt der Šarplaninac seinen eigenen Standard. Waren Hunde des Typs Šarplaninac einst dafür zuständig, die Menschen und deren Viehherden vor Wölfen und anderen Raubtieren sowie vor Diebstahl zu schützen, so ging deren Aufgabe später dazu über, die damalige jugoslawische Armee und den Zoll in ihrer Arbeit zu unterstützen. Bekanntester Hundehalter eines Šarplaninacs in der Vergangenheit war sicherlich Marschall Tito. Sein Hund Lux war stets sein treuer Begleiter. Dass die Verbreitung dieser Rasse nur schleppend vor sich ging liegt wohl mit daran, dass bis zu dem Jahre 1970 deren Ausfuhr verboten war. |
Er ist Fremden gegenüber misstrauisch und stets verteidigungsbereit. Er besitzt ein ausgezeichnetes Gedächtnis und vergisst seine Feinde nie. Er handelt selbstständig und ist zuweilen in seinen Reaktionen unberechenbar. Er braucht eine konsequente Erziehung, ist aber niemals ein leichtführiger, bedingungslos gehorsamer Hund. Bei seiner Kraft und Größe schwierig zu lenken, gehört er nur in Kennerhand. Fremde gleichgeschlechtliche Hunde duldet er in seinem Revier nicht und geht auch außerhalb einem Streit nicht aus dem Wege. Ausgesprochen genügsamer Hund, der den Aufenthalt im Freien liebt und bei Haltung in Garten und Haus nicht besonders anspruchsvoll in bezug auf zusätzlichen Auslauf ist. Ein Spaziergang am Tag reicht aus. Während des Haarwechsels häufiger bürsten, normalerweise nur gelegentlich. |
Hüftdysplasie |
Der Šarplaninac ist ein von der FCI anerkannter Rassehund mit der Standard-Nummer 41. Er gehört zur Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde – sowie zur Sektion 2 – Molossoide – und zur Unterkategorie 2.2. – Berghunde. Seine Heimatländer sind Mazedonien und Serbien. Die männlichen Hunde haben eine Widerristhöhe von etwa 62 cm, Hündinnen hingegen sind mit 58 cm etwas kleiner. Ihr Gewicht liegt bei 35 bis 45 kg beziehungsweise bei 30 bis 40 kg. Hunde dieser Rasse erreichen ein durchschnittliches Alter von 15 Jahren. Der Šarplaninacs hat ein doppeltes Haarkleid, das dicht, lang und gerade ist. Damit hält er sämtlichen Witterungseinflüssen, die sich in den großen Höhen seiner Heimatländer bemerkbar machen, stand. Am Hals, an der Rute sowie auf dem Rücken ist sein Fell etwas länger. Auch die Unterwolle ist dicht, wobei sie von der Struktur her fein ist und den Hund reichlich üppig bedeckt. Während der warmen Jahreszeiten verliert der Šarplaninac seine Unterwolle. Von der Fellfarbe her sind diese Hunde generell einfarbig. Dabei sind beinahe alle Farben – von Reinweiß über Grau und Braun bis hin zu Schwarz – vertreten. Hunden mit eisen- und dunkelgrau gewolktem Fell wird der Vorzug gegeben. Der Šarplaninac ist ein recht großer und vor allem kräftiger Hund, der von seinem Äußeren an den bekannten Leonberger oder auch an den weniger bekannten Kaukasischen Owtscharka erinnert und eine gewisse Autorität ausstrahlt. Er besitzt einen schweren, breiten Kopf mit einem geraden Fang sowie einer breiten, schwarzen Nase und mandelförmigen, dunklen Augen. Die am Kopf anliegenden Hängeohren haben die Form eines Vs und sind mit dichtem, kurzem Haar bewachsen. Typisch ist der breite, bemuskelte sowie ebenfalls üppig bewachsene Hals. Die Rute des Šarplaninacs ist lang und reicht mindestens bis zum Sprunggelenk. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm